Americo Palomino
Limette, Orangeade
Röstgrad: medium light
Herkunft: Peru, Cusco, Pacaybamba im Incahuasi Valley
Farm und Größe: Finca Palmachayuq, 1,5ha, 2256 masl
Farmer & Produzent: Americo Palomino
Varietät: Gesha Inca
Aufbereitung: Washed Dry Honey Fermentation (36h Gärung)
Erntejahr: 2023
FOB: 19,85 USD/kg
Unser Einkaufspreis: 26.55€/kg
Importeur:in: APU - Coffee Traceability Peru / Justin Miles
Familie Palomino und ihre Farm
Americo Palomino führt den familiären Kaffeeanbau seit einigen Generationen und erhält dabei tatkräftige Unterstützung von seinem Sohn Roberto und seiner Tochter Liliana. Die Familie pflegt eine enthusiastische Herangehensweise an die Landwirtschaft und hat durch ihr großes Anbau-Interesse eine eigene Kreuzung aus Gesha und Bourbon geschaffen, welche in den Incahuasi-Kreisen auch als Americanos - benannt nach Americo - bekannt ist. Diese Sorte konzentriert sich auf die Süße beider Varietäten, kombiniert mit der Komplexität des Bourbons und einem deutlich höheren Ertrag im Vergleich zur reinen Gesha-Ernte.
Die Farm „Finca Palmachayuq“ ist in den letzten 2 Jahren ein regelmäßiges Ziel von Justin (APU) gewesen. Der steile Hang der Chacra stellt eine Herausforderung zum Aufsteigen dar, aber die Bedingungen mit den Schatten spendenden Bäumen sind perfekt für die Produktion von Spezialitätenkaffee. Americos kleine Kaffeeverarbeitungsanlage befindet sich in der Mitte dieses Hangs, auf dem er jedes Microlot sorgfältig verarbeitet und täglich voneinander trennt.
Die Gesha Inca aus Peru ist eine historische Varietät der äthiopischen Urform, die in der Region Pacaybamba seit Jahrzehnten wächst. Sie wurde lange aufgrund ihres geringen Ertrags vernachlässigt, durch das erfahrene Qualitätsmanagement von Americo wächst der Anbau dieser Varietät - sogar in höheren Lagen - aber seit einigen Jahren stetig. Die Folge sind hervorragende Ergebnisse mit daraus resultierenden, positiven Erträgen für die gesamte Incahuasi-Kooperative.
Zur Incahuasi-Kooperative
Die Mitglieder der Inchuasi-Kooperative verwenden auch heute noch die Methoden der Minka (um Arbeit an Infrastruktur in der Gemeinschaft zu teilen) und Ayni (um Arbeit gegenseitig zwischen den Bauern im Alltag zu teilen). Während dieses Arbeitsaustauschs werden die Praktiken bei jedem Bauern verfeinert und in der Tradition der Inkas perfektioniert. In der Incahuasi-Kooperative werden gemeinsame Methoden der Agroforstwirtschaft angewendet. Die Kooperative stellt zudem Agronomen auf dem Feld zur Verfügung, um die Bauern zu beraten und Wissen sowie Unterstützung bei der Verwendung von organischem Kompost und Düngemitteln anzubieten. Dies geschieht zweimal im Jahr, sowohl während der Blüte als auch während der Reifung der Kaffeekirschen.
Landwirtschaft
Das Jäten und Beschneiden erfolgen nach der Regenzeit von Mai bis August. Aufgrund der ausgeprägten Trockenzeit während der Ernte von September bis Dezember wird die Bewässerung aus den Wasserquellen des gebirgigen Geländes genutzt. Viele Bauer:innen trennen ihre Kaffeeplantagen von ihrer anderen landwirtschaftlichen Produktion und pflanzen nur Schattenbäume zwischen den Kaffeepflanzen. In der Regel werden dafür einheimische Arten wie Cedro, Tarco, Robel und Yanay angepflanzt. Dies trägt zur Erhaltung des Ökosystems und der Insektenpopulationen bei. Die Ernte im Incahuasi-Tal ist aufgrund der extremen Höhenlage und des abgeschiedenen Klimas im Südwesten von Cusco die späteste in Peru. Sie beginnt im September, erreicht im Oktober ihren Höhepunkt und endet in den höheren Lagen im November und Dezember.
Verarbeitung
Während die ausgeprägte Trockenzeit die Produktion von natürlichem (Natural-)Kaffee ermöglicht, wird der Großteil des Kaffees aus der Incahuasi-Kooperative vollständig gewaschen. Aufgrund der sehr stabilen Trockenbedingungen und der hohen Höhenlage wird die Methode der „trockenen Honigfermentation“ (Washed Dry Honey) mit einer 36-stündigen Gärung angewendet.
Bei der Ernte werden nur vollreife Kirschen gepflückt und vor der Entpulpung in Wasser geschwemmt, um unreife oder von Insekten beschädigte Kirschen zu entfernen. (Floating-Verfahren) Sobald dieses Aussortieren erfolgt ist, werden die Kirschen in sauberen Fermentationstanks entpulpt, wo sie ohne Wasser in ihrem eigenen Fruchtfleisch fermentieren. Das kühle Klima hält diesen Prozess stabil, mit Fermentationszeiten zwischen 24-36 Stunden. Unser eingekaufter Rohkaffee durchläuft dabei eine Fermentationszeit von 36h. Ein positiver Aspekt der Trockenfermentation ist die Reduzierung von Abwasser auf die Umwelt.
Nach dem Fermentationsprozess wird der Kaffee vollständig gewaschen, auf erhöhte Trockenbette gelegt und im kühlen Klima auf einer Höhe von ca. 1900-2100 Höhenmetern 5–6-mal am Tag gleichmäßig gewendet. Das Trocknen in dieser Höhenlage dauert 10 bis 12 Tage, um einen stabilen Feuchtigkeitsgehalt von 10-11,5 Prozent zu erreichen. Nach dem Trocknen wird der Kaffee zur Zentrale der Incahuasi-Kooperative in Andahuaylas transportiert, wo er einer Qualitätskontrolle durchläuft und auf über 2800 Höhenmetern bei kühler und sehr stabiler Luftfeuchtigkeit gelagert wird.
Unsere Verbrauchsempfehlung
Ein wunderbar fruchtiger Filterkaffee mit Geschmacksnoten von Limette & Orangenlimonade.
Im Kalita werden die orangigen Noten betont, imr V60 dafür mehr die Limetten-Noten.
Wer ihn als Espresso zubereiten möchte, sollte aufgrund des Bohnenbildes feiner mahlen. Wir empfehlen 16g Mahlgut (in) und 30-35ml Espresso (out) bei einer Extaktionszeit von 30s.
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