Timanco

Timaná gehört zu den ältesten Siedlungen Kolumbiens und ist ein Ort voller Geschichten, Tradition und lebendiger Kultur. Der Name stammt aus der Kechua-Sprache und bedeutet sinngemäß „Ort, an dem Keramik und bunte, geometrische Handwerkskunst entstehen“. Eingebettet in die majestätische Landschaft der Anden, zwischen dem Magdalena- und dem Goldenen Fluss, bietet Timaná ideale Bedingungen für den Kaffeeanbau. Diese geografische Vielfalt verleiht den Kaffees aus der Region ihre ausgewogene und komplexe Charakteristik.

Die Kaffeebauern von Timanco stammen aus den nahegelegenen Gemeinden Tarqui und Timaná. Ihre Farmen sind klein, meist nur zwischen einem und fünf Hektar groß, und werden in echter Familienarbeit bewirtschaftet. Jede:r in der Familie übernimmt dabei eine Aufgabe, sei es beim Pflücken, Verarbeiten oder Trocknen der Bohnen. Was sie eint, ist ihre große Hingabe, ihr Fachwissen – und vor allem ihre Liebe zum Kaffee.

Spürbare Veränderungen haben sich seit der Gründung der Marke Timanco vollzogen: Die Bauern investieren in bessere Nassmühlen, vergrößern ihre Trocknungsflächen und erweitern ihr Wissen in Bereichen wie Fermentation, Pflanzenschutz und Krankheitsprävention. Unterstützt werden sie dabei vom PECA-Agronomenprogramm, das Weiterbildung direkt auf den Farmen ermöglicht.

Die Verarbeitung erfolgt auf sogenannten Micro Mills direkt auf den Höfen. Nach dem sorgfältigen Pflücken der reifen Kaffeekirschen, oft sogar in zwei Durchgängen zur Qualitätssteigerung, werden die Kirschen noch am selben Tag ohne Wasser entpulpt. Anschließend folgt eine offene Fermentation in traditionellen Tanks für etwa 24 Stunden. Danach werden die Bohnen gründlich zwei- bis dreimal gewaschen.

Zum Trocknen kommen sie auf überdachte Parabolpatios oder Hochbeete, je nach Hof dauert dieser Prozess zwischen 15 und 20 Tagen. Der getrocknete Pergamentkaffee lagert anschließend manchmal noch bis zu zwei Wochen auf der Farm. Bevor der Kaffee endgültig verkauft wird, bringt der Produzent eine Probe zur lokalen Ankaufsstation. Dort wird die Probe zunächst physikalisch geprüft – etwa auf Feuchtigkeitsgehalt, Wasseraktivität und Ausbeute – und danach sensorisch bewertet.

Erst wenn der Kaffee beide Prüfungen besteht, bringt ihn der Bauer ins Lagerhaus. Von dort aus gelangt er schließlich ins Trocknungswerk von Caravela in Armenia, wo er für den Export fertig gemacht wird. So verbindet Timanco die jahrhundertealte Geschichte eines indigenen Ortes mit moderner Kaffeequalität und familiärer Hingabe – Tasse für Tasse.