SG Kaffee: SG Espresso

SG Espresso

Röstgrad: Full City+

Erntezeit: März 2023 - Nov. 2023

Land, Region: Moyobamba, Peru

Kooperative: APROECO (Asociación de Productores Ecologicos)

Herkunft: Moyobamba, Aproeco

Anbauhöhe: 1.300 - 1750

Varietäten: Arabica (Caturra, Catimor, Pache, Tipica, Gran Colombia)

Aufbereitung: gewaschen

Preis im Ursprung: 5,71€/kg

Unser Einkaufspreis: 8,82€/kg

Importeur:in: Cumpa

Ideale Zubereitung: Vollautomat / Siebträger / Herdkanne


Verbrauchsempfehlungen folgen zeitnah!

Grundpreis: 33,80 €/kg ・ inkl. MwSt. ・ zzgl. Versandkosten

Aus der peruanischen Kooperative für die Flensburger Kooperation!

In der verhältnismässig kleinen peruanischen Kooperative arbeiten ca. 300 Farmer:innen und ihre Familien. Viele dieser Menschen leben in den Hügeln im Bergregenwald weitestgehend in Subsistenzwirtschaft und produzieren auf ihren kleinen Kaffeefincas (1-3ha) nur geringe Mengen an Rohkaffee. Aus diesem Grund legen die Farmer:innen ihren Rohkaffee für den Kooperativenlot „Kuntu Organic“ zusammen. Nur die besten Kaffees schaffen es durch die Qualitätskontrolle. Das Ergebnis ist ein besonders konsistenter Kaffee, der gut reproduzierbar ist. Dieser Kaffee sowie die Kooperative sind Grundpfeiler des Cumpa-Sortiments und ein tropischer Gruß der befreundeten Farmer:innen aus dem Bergregenwald.

Über die Aproeco-Kooperative

Die Kooperative ist mit rund 250 Mitgliedern eher klein und familiär. Der Name beschreibt zugleich die Philosophie der Organisation: Aproeco bedeutet ausgeschrieben Asociación de Productores Ecologicos (Assoziation ökologischer Produzent:innen). So betrachten die Kooperativenmitglieder ihr natürliches Ökosystem als schöne und notwendige Ressource für ein gutes Leben. Die Kaffeefincas mancher Kooperativenmitglieder gleichen eher einem Garten Eden als einem Stück bestelltem Land. Viele leben weitestgehend in Subsistenz und kultivieren neben dem Kaffee diverse andere Pflanzen wie bspw. Maniok, Banane, Ananas, Zitrus, Gewürze, Gemüse, Kräuter, Orchideen, Avocados. In Kombination mit schonender Tierzucht (Meerschweinchen, Hühner, wenige Rinder oder Schweine) und Agroforst (einheimische Nutzhölzer) leben sie gleichzeitig weitestgehend unabhängig und doch in Armut. Preisschwankungen beim Kaffee, Öl, Reis oder Diesel treffen diese Menschen hart. Nur langsam erhalten sie Zugang zu öffentlicher Grundversorgung. Viele leben noch immer ohne fließendes Wasser, Elektrizität oder Zugang zum Gesundheitssystem. Mit Kraftfahrzeugen können sie ihren Haushalt nicht erreichen. Sie leben das naturnahe aber entbehrungsreiche Leben von sogenannten Pionier:innen im peruanischen Bergregenwald. Dementsprechend ist die Zusammenarbeit mit Cumpa, über welchen wir wiederum diesen Rohkaffee bezogen haben, von großer Bedeutung, da dies konstante, transparente und faire Bezahlungen für alle am Anbau- und Handelsprozess beteiligten Menschen bedeutet. 

Die Arbeit der Kooperative

In der Kooperative lernt man insbesondere über soziale und ökologische Innovationen im Kaffeeanbau. In einem familienartigen Umgang steht die Kooperative Mitgliedern bei Not stehts zur Seite, wenn es zum Beispiel zu Krankheit oder Unfällen kommt, Geldbedarf für die Bildung der Kinder besteht oder Investitionen in die Fincas realisiert werden müssen. Die gegenseitige Hilfe ist beeindruckend. Gleichzeitig treiben die technischen Assistent:innen organische Landwirtschaft und fortschrittliche Qualitäten energisch voran.

Mittlerweile wurde der Großteil der 2012 gepflanzten Catimor-Pflanzen durch höherwertigere Varietäten wie Marsellesa, Pink Bourbon, und Gran Colombia ersetzt. Kontinuierlich baut die Kooperative geeignete Fermentations- und Trockeninfrastruktur mit den Farmer:innen. Zudem erhalten die Mitarbeiter:innen diverse Schulungen zu den Anbau- und Produktionsprozessen. Bei den internen Inspektionen legen sie viele Kilometer an Fußmärschen zurück und bringen das Wissen bis zu den entlegensten Farmer:innen im Bergregenwald.

Aktuelle Initiativen

Die Kooperative möchte ihre Mitglieder für eine schwierigere Zukunft im Zuge des Klimawandels wappnen. Daher werden im neuesten Projekt 7,5 Hektar Tieflandkaffee (Coffea Canephora) in den niedrigeren Gebieten nahe der Stadt angepflanzt. Hier wütet der Kaffeerost mittlerweile auch bei den einst immun geglaubten Catimor-Hybriden und zwingt viele Farmer:innen zur Aufgabe der Kaffeefincas.

Mit Tieflandkaffee im Agroforstsystem kann Kohlenstoff gebunden werden, die Menschen bekommen eine neue Perspektive mit dem Kaffeehandel und ein innovativer Markt kann entstehen. Dieses Projekt wird von Qoffee Qulture e.V. mit der Förderung der SEZ Baden-Württemberg realisiert und findet in Kooperation mit der Kooperative Oro Verde statt.

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